Der Tod von Raphael Dwamena erschüttert.
Ohne Eltern aufgewachsen gelang es ihm, aus Ghana nach Europa zu kommen und eine erfolgreiche Karriere aufzubauen. Doch sein Herz, eine angeborene Schwäche, machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Anstatt Premier League hieß es dann halt Abissnet Superiore.
In Rrogozhina wurde er zum Hoffnungsträger: obwohl erst ab Januar dabei, hatte er in der letzten Saison am viertmeisten Tore erzielt. Egnatia qualifizierte sich für internationale Spiele mit dem dritten Tabellenplatz.
Diese Saison startete noch besser: unter Captain Raphael führte Egnatia die Tabelle an. Er war Torschützenkönig.
Und heute nach 24 Minuten im Spiel gegen Partizani einfach tot umgefallen. Mal wieder hatte das Herz – oder Gott, wie Dwamena gesagt hätte – andere Pläne.
Innert kürzester Zeit standen die Spieler beider Mannschaften um den am Boden liegenden Spieler – schützten ihn vor den Kameras. Auch ein Krankenwagen stand sofort auf dem Platz. Aber weder Teamarzt noch Sanitäter konnten helfen. Im Krankenhaus in Kavaja konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Ein Happy End wir vor anderthalb Jahren in Cincinnati oder vor etwas längerer Zeit in Kopenhagen sollte es für den 28-Jährigen in der eher leeren Arena Egnatia nicht geben.
Den Teamkollegen war die Erschütterung ins Gesicht geschrieben. Viele sind nach Kavaja gefahren. Aber auch Menschen weltweit sind entsetzt. Die Medien rund um den Globus berichten. Hier in Zürich spielte Raphael anderthalb Jahre, verhalf dem FCZ zum Wiederaufstieg. Die Anteilnahme in den sozialen Medien ist gross.
Ein Zürcher Fan schrieb: »Du hast und ins Paradis geschossen. Jetzt bist du selber dort. Ruhe in Frieden!« Mehr kann man wohl nicht sagen – nur traurig.
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