Gjergj, schau mal bitte, ob wir das bei Tourismuspolitik unterbringen oder ein neues Thema aufmachen, danke.
Bislang war es so, dass Touristen in Albanien allgemein als seltene Spezies angesehen und dementsprechend nachsichtig behandelt wurden, zum Teil wohl sogar auf höhere Weisung. Kleine Verstöße wurden oft nicht geahndet. Um Parkverstöße hat sich sowieso die Polizei nur in schweren Fällen gekümmert.
Jetzt kommt Änderung in die Sache: Die ersten Kommunen übertragen die Parkbewirtschaftung privaten Unternehmen und damit ist Schluss mit Nachsicht. Im Gegenteil, nach meiner ersten derartigen Erfahrung in Fier gestern kommt mir der Verdacht, dass wir nun unter italienische Verhältnisse fallen: Man organisiert die Dinge bewusst so, dass man speziell Touristen abzocken kann. Die Zone war zwar als Zone „me pagese“ gekennzeichnet, aber es gab natürlich keine Automaten für Parkscheine und es war auch anderweitig nicht ersichtlich, wie ich hätte bezahlen können. Im Gegenteil, als ich die Umstehenden musterte, sah mir einer so aus, als könne er ein Gebühreneintreiber sein. Als ich mich jedoch ihm zuwandte, drehte er sich um und ging weg.
Mir blieb praktisch nichts anderes, als das Auto so stehen zu lassen und ins Cafe zu gehen. Als ich wieder kam, war mein Auto weg. Und derselbe Mensch kam nun auf mich zu, und beeilte sich, mir zu erklären, wo das Büro der Privatfirma sei, in dem ich mein Auto wieder auslösen konnte – für 50 Euro.