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Rasputin8383
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Artikel über Skanderbeg in der NZZ

Di, 05. Jul 2005, 12:53

Habe diesen Bericht in der NZZ vom Sonntag 3. Juli gefunden. Finde den Artikel ziemlich interessant und kritisch eingestellt gegenüber der Figur Gjergj Kastriota.

Hier der Artikel:
http://www.nzzamsonntag.ch/2005/07/02/z ... CWGS7.html

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Valon
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Di, 05. Jul 2005, 13:11

Denn der historische Georg Kastriota hat nie auch nur einen Fuss auf die Ebene des Amselfeldes gesetzt, seine Kämpfe gegen die osmanischen Sultane weisen keinen Bezug zu Kosovo auf.
Lüge!
Er war schon mal dort.
Er hat auch Serben umgelegt.
Sein Vater Gjon & Großvater haben im Amselfeld gekämpft.


Aber wenn mankein Albaner ist darf man auch nicht so'n Shit labern.
Kosova gehört zu dieser Zeit Albanien und die sache ist nicht umgekehrt.
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Lars
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Re: Artikel über Skanderbeg in der NZZ

Di, 05. Jul 2005, 13:46

Rasputin8383 hat geschrieben:Finde den Artikel ziemlich interessant und kritisch eingestellt gegenüber der Figur Gjergj Kastriota.
Der Artikel ist weniger kritisch gegenüber der Figur Gjergj Kastriota (dies bezüglich sagt er eigentlich sehr wenig) als gegenüber der Benutzung seiner Person zu politischen Zwecken.

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ReBeL
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Di, 05. Jul 2005, 14:01

Valon hat geschrieben:
Denn der historische Georg Kastriota hat nie auch nur einen Fuss auf die Ebene des Amselfeldes gesetzt, seine Kämpfe gegen die osmanischen Sultane weisen keinen Bezug zu Kosovo auf.
Lüge!
Er war schon mal dort.
Er hat auch Serben umgelegt.
Sein Vater Gjon & Großvater haben im Amselfeld gekämpft.


Aber wenn mankein Albaner ist darf man auch nicht so'n Shit labern.
Kosova gehört zu dieser Zeit Albanien und die sache ist nicht umgekehrt.
Also faktisch gesehen hat dieser Beitrag viel objektive Informationen, als mensch sie in einem albanischen Buch zu lesen bekommt!!! Glücklicherweise ist die albanische Regierung und das Institut der Wissenschaften daran, die Figur des Georg Kastriota noch einmal zu studieren und eine objektivere Geschichtsschreibung über den "Nationalhelden" zu schreiben...
Dass Georg Kastriota nie im Kosovo war, stimmt ohne weiteres!!! Ausserdem gehörte das Kosovo damals zum serbischen Königreich, denn das damalige Arberia fing im Gebiet um Shkodra an (später wurde Shkodra von den Venizianern erobert) und endete bei Berat...
John Kastriota kann nicht mit den Serben in der Schlacht vom Amselfeld zusammengekämpft haben, da er zu dieser Zeit noch Prinz von Emathia war (dieses Gebiet befindet sich im Norden Griechenlands)!!! Erst später erobert und unterwirft Johannes Kastriota das Gebiet um Mirdita und noch später bemächtigt sich Georg Kastriota um (27. November) 1443 des Gebietes um Kruja...
Ausserdem finde ich es ziemlich albern, wenn der Präsident des Kosovos "Wissenschaftler" dazu beauftragt hat, die "wirkliche" Herkunft von Skanderbeg zu erforschen... Das heisst letztendlich zu "beweisen", dass Skanderbeg angeblich aus dem Kosovo stamme!
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ReBeL
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Re: Artikel über Skanderbeg in der NZZ

Di, 05. Jul 2005, 14:05

Lars hat geschrieben:
Rasputin8383 hat geschrieben:Finde den Artikel ziemlich interessant und kritisch eingestellt gegenüber der Figur Gjergj Kastriota.
Der Artikel ist weniger kritisch gegenüber der Figur Gjergj Kastriota (dies bezüglich sagt er eigentlich sehr wenig) als gegenüber der Benutzung seiner Person zu politischen Zwecken.
Ja, hier hast du recht...
Der "Missbrauch" der Figur wird in diesem Artikel viel mehr angeprangert!
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Valon
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Di, 05. Jul 2005, 14:46

ReBeL meine Oma weiss ja besse bescheid von GJ.K-S.
als du...
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Kusho1983
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Di, 05. Jul 2005, 14:51

Valon hat geschrieben:ReBeL meine Oma weiss ja besse bescheid von GJ.K-S.
als du...
Hallo, bin neu in diesem Forum, und hab einige ziemlich interessante Beiträge gelesen.
Aber es gibt auch solche kontraproduktiven Beiträge, wie dieser Hier von Valon, der meiner Meinung zu gar nichts führt (se kam per te keqe)!
Zu deinem Beitrag Valon: Das bezweifle ich sehr, da deine Oma gar nicht in die Schule gegangen ist!

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Lars
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Di, 05. Jul 2005, 14:54

Valon hat geschrieben:Sein Vater Gjon & Großvater haben im Amselfeld gekämpft.
Mit wem gegen wen?

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Valon
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Di, 05. Jul 2005, 15:23

Lars hat geschrieben:
Valon hat geschrieben:Sein Vater Gjon & Großvater haben im Amselfeld gekämpft.
Mit wem gegen wen?
Gegen die Türken...
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besi25
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Di, 05. Jul 2005, 15:51

Ich meine letztendlich(ohne dass ich mich in die Geschichte einmische) ist es für mich persönlich nicht sooo wichtig ob er in Kosova war oder nicht ,was er war und was nicht, sondern, was er gemacht hat(ich denke jeder von uns weiß -einer weniger, einer mehr),warum er sich eingesetzt hat :idea: und das wichtigste was ich sagen möchte ist dass dem Mensch selbst(Gjergj Kastrioti)wie jede andere auch,sollte jeder seinen Namen so lassen, wie ihm seine Mutter,Vater oder wer auch immer gegeben hat und nicht wie uns es gefällt.
Hieß er wirklich Georg Kastriota etc.etc und nicht etwa Gjergj Kastrioti-Skenderbeu ?Ich hätte lieber den Original Namen benutzt,das richtet sich eigentlich mehr an albanisch sprechenden, weil die müßen eigentlich wissen wie er hieß.Ich nenne auch nicht z.B.Rosa Luxemburg-Rosuaeaea Luxemborgueaue ,Karl Marx-Karluaoa Marksa,etc.etc.
Es geht hier nicht um Schriftform sondern Bedeutung--Georg Kastriota oder Kastiotu-te-to-ta oder sonst ein andere Endung, gibt keine Bedeutung für mich.
Wenn man unbedingt den Namen nicht (original)auf alb.schreiben möchte-kein problem,das kann man auch auf deutsch machen z.B.DSCHERDSCH KASTRIOTI--> aber niemals Georg KASTRIOTA oder was auch immer.

Gruß
Besi25
Oslo 19/12/79
Une gjithmonë e kam në zemër popullin tem Shqipëtar.Shumë luti Zotin që paqja e tij të vijë në zemrat tona
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Valon
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Di, 05. Jul 2005, 15:56

Dieses Forum...
wird meist von Nicht-Albanern als Hetzthread praktiziert.
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Ferizajli_dhe_Ushtar
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Di, 05. Jul 2005, 16:12

Valon hat geschrieben:Dieses Forum...
wird meist von Nicht-Albanern als Hetzthread praktiziert.
welcome to the realitiy :roll:
diese forum wimmelt nur so von kosovarischen serben das ich das kotzen krieg!! zum allen übel können diese kosovarischen serben auch noch albanisch, das uns die identifizierung dieser heuchler nicht gerade leicht macht!! :(
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Don L
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Di, 05. Jul 2005, 16:24

Kosovarischen Serben?? Die haben doch besseres zu tun als hier Vorwürfe gegen die Kosovoalbaner zu schreiben,--->>> hoffe ich habe es richtig verstanden, nicht das ich hier einen blödsin schreibe
Dugojevë, Klinë, Kosovë

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Valon
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Di, 05. Jul 2005, 16:34

Kusho1983 hat geschrieben:
Das bezweifle ich sehr, da deine Oma gar nicht in die Schule gegangen ist!
´
Woher wilst du wissen ob meine Oma in der Schule war?
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harabeli
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so...

Di, 05. Jul 2005, 17:32

tag allerseits.
zunächst sorry für die etwa vulgären ausdrücke die folgen werden.
heisst der art. vom nnz, dass ich nun die geschichte meines landes und deren helden neu lernen muss?


sowas sowas sowas... es gibt leute die für viel geld nicht nur helden eines fremden landes (al) in den dreck ziehen würden, sondern sie würden sich selbst negieren und instinktiv behaupten sie sind keine menschen sondern, aliens.
die geschichte wird immer durch den sieger bestimmt. ergo, ich glaube kein gequatsche was in einigen medien von "dirigenten der kriminellen" "abgeschrieben" wird.

:)

grüsse
ps.
für alle verständlich: Georga Kastriota ist die serbische schreibweise von Gjergj Kastrioti. ergo, der verfasser hat von einem serben abgeschrieben :(. Alles klar?
natürlich---
:shock:
-
"Never regret. If it's good, it's wonderful. If it's bad, it's experience"
-

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fabienne
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Di, 05. Jul 2005, 18:04

Ferizajli_dhe_Ushtar hat geschrieben:
Valon hat geschrieben:Dieses Forum...
wird meist von Nicht-Albanern als Hetzthread praktiziert.
welcome to the realitiy :roll:
diese forum wimmelt nur so von kosovarischen serben das ich das kotzen krieg!! zum allen übel können diese kosovarischen serben auch noch albanisch, das uns die identifizierung dieser heuchler nicht gerade leicht macht!! :(

wenn euch dieses forum so stört, dann besucht es doch weniger. ihr seid hier nicht die ordnungshüter. und vor diesen ständigen diskussionen war es hier sehr friedlich und angenehm. jeder hatte seine meinung und ende.
"Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich."
Farin U.

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Lars
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Re: so...

Di, 05. Jul 2005, 18:33

harabeli hat geschrieben:Georga Kastriota ist die serbische schreibweise von Gjergj Kastrioti. ergo, der verfasser hat von einem serben abgeschrieben :(. Alles klar?
natürlich---
:shock:
ich glaube, dass du deine Verschwörungstheorie überdenken musst.

Denn der Autor hat nicht Georga, sondern Georg Kastriota geschrieben. Georg ist die Deutsche Übersetzung von Gjergj.

Ich kann Besim zustimmen: Es ist nicht die feine Art, die Namen anderer zu verändern. Trotz allem ist es üblich, dass Namen anderer Personen in verschiedenen Sprachen angepasst werden (vor allem damals, als noch Lateinisch geschrieben und danach aus dem Lateinischen übersetzt wurde und als die Schriftsprachen noch nicht normiert waren). Und ich wage sogar zu behaupten, dass Skanderbeg sich selber am Hof in Istanbul anders nannte als in seinen Schreiben an den Papst oder die venezianische Obrigkeit.

Es ist also etwas ganz normales, dass für Skanderbeg verschiedene Namensvarianten (albanische, türkische, arabische, lateinische, deutsche, französische) bestehen. Es ist sogar ein Hinweis für die Bedeutung einer Person. Jedenfalls kann daraus sicherlich keine Verschwörungstheorie aufgebaut werden.

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Lars
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Re: so...

Di, 05. Jul 2005, 18:38

harabeli hat geschrieben:die geschichte wird immer durch den sieger bestimmt.
ich weiss nicht, ob du das gleiche meinst wie ich - aber ich gebe dir recht: die Geschichte wird oft bestimmt. Ob es dann auch der Wirklichkeit entspricht, ist eine andere Frage. Die Tonangebenden basteln sich ihre Geschichte zusammen: man streicht das hervor, was einem wichtigen ist, ignoriert unbequeme Fakten und erfindet auch ab und zu mal etwas ganz neu, wenn es sein muss.

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Valon
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Di, 05. Jul 2005, 18:51

Und ich dachte das wäre ein albanisches Forum.
Also bitte: Gjergj Kastrioti-Skënderbeu...

Alles klar?

Danke!
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Illyrian^Prince
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Di, 05. Jul 2005, 19:03

Das Reich Skanderbegs wird immer leben...

Ausserdem Westkosovo gehörte zum Reich Skanderbeg ( Leke Dukagjini war ein Freund Skanderbegs )

Leke Dukagjini wurde in der Nähe von Decan(Kosovo) geboren.

====
Die Albaner und die Schlacht auf dem Amselfeld
Prof. Stefanq Pollo Direktor des Institutes für Geschichte
Albanien heute, 3/89

Die Schlacht auf dem Amselfeld des Jahres 1389 zwischen der Koalition der Balkanländer Und den osmanischen Besatzern gehört zu den grossen Ereignissen der Vergangenheit, die im Leben der Völker unserer Halbinsel eine Wende markierten. Wir gedenken dieser Schlacht nicht einfach als eines historischen Ereignisses. Die osmanischen Armen errangen dabei zwar den Sieg, und bahnten dadurch den Weg zur Besetzung des ganzen Balkans, wir aber gedenken ihr als einer Schlacht, bei der die Balkanvölker dafür kämpften, ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu verteidigen, wobei sie unzählige Opfer brachten, als einer Schlacht, die die Balkanvölker zu einer einzigen Front gegen die fremden Eindringlinge vereinigte. Diese Schlacht wurde im Gedächtnis der Generationen, in ihren Liedern und Sagen verankert und verewigt.

Die Albaner zeichneten sich in dem heroischen Widerstand gegen die osmanischen Eindringlinge Ende des 14. Jahrhunderts durch Tapferkeit und ihren freiheitsliebenden Geist sowie durch ihre Bereitschaft aus, mit den Nachbarn gegen den gemeinsamen Feind zusammenzuarbeiten.
Bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts konsolidierte sich in Albanien die Tendenz, einen zentralisierten Staat aufzubauen, der in den 70er und 80er Jahren unter der Führung von Gjergj Balsha II. den grössten Teil der albanischen Gebiete erfasste, und sich zeitwilig bis nach Prizren und zum Amselfeld erstreckte. Diesen Prozess unterbrach jedoch der osmanische Sturm. Damit begann für die Albaner die lange Periode der Kämpfe für die Verteidigung der Freiheit und Unabhängigkeit, welche mehr als 100 Jahre andauerte. Der Überfall der Sultanarmeen gefährdete nicht nur die Albaner, sondern alle Balkanvölker. Und bereits am Anfang ergab sich die Notwendigkeit der Vereinigung der Kräfte, um die Agression zurückschlagen zu können. Die Albaner vereinigten sich mit ihren Nachbarn bei der Schlacht von Marica im Jahr 1371. Ihr folgten andere Schlachten der Albaner mit den osmanischen Türken. Die Niederlagen bekräfgten die Notwendigkeit der Vereinigung. Der erste Sieg der albanischen Verbände von Gjergj Balsha II., die sich mit den serbischen und bosnischen Kräften vereinigt hatten, wurde im Jahr 1387 bei Ploshnik errungen. Diese Siege konsolidierten die Balkankoalition und die Überzeugung, die osmanische Agression durch eine entscheidende Schlacht ihrer vereinigten Kräfte zurückschlagen zu können. Und diese Schlacht fand am 28. Juni 1389 auf dem Amselfeld statt. Die Hauptkräfte, die an dieser Schlacht teilnahmen, waren die des serbischen Fürstentums von Morava mit König Lasar, die des albanischen Fürstentumes von Gjergj Balsha II., "von Jorgji, des Herren des albanischen Shkodra", wie ihn die osmanischen Geschichtsschreiber nannten, ferner die des serbischen Fürstentums von Wuk Brankowitsch, der die albanischen Gebiete von Kosovo besass, und die des Fürstentums von Bosnien unter dem Herren Twartko. Historischen Angaben zufolge nahmen an dieser Schlacht auch die Streitkräfte zweier albanischer Feudalherren teil, nämlich die von Dhimiter Jonima, dessen Besitze zwischen Lezha und Rreshen lagen, und die von Todor Muzaka II., des Herren von Berat und Herrscher der Myzeqe. "Die albanischen Herren", heisst es in der Chronik von Muzaka, "zogen ins Feld vereinigt als Verbündete eines gemeinsamen Krieges". Darüber hinaus, heisst es in den historischen Quellen, gab es auch bulgarische und aromunische Kräfte.

Die regulären albanischen Verbände bezogen Stellung an der rechten Frontflanke, wo sich, nicht zu
fällig, auch die Streitkräfte von Wuk Brankowitsch aufstellten, zu denen auch die KosovoAlbaner gehörten.
Der Kampf auf dem Amselfeld war sehr hart, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Dort starb auch Sultan Murat I., getötet von dem Albaner Milosh Kopiliqi, ebenso wurde der Fürst Lazar, der die Balkankoalition leitete, von den Türken gefangengenommen und aus Rache hingerichtet.
Konstantin Jirecek zufolge "konnten nur wenige von den albanischen Feudalherren, die an der Schlacht teilnahmen, ihr Vaterland wiedersehen" .

Der Sieg der Osmanen bei der Schlacht auf dem Amselfeld war von katastrophalen Folgen für den Balkan. Mit dem unaufhaltsamen Vorstoss der feindlichen Armeen wurde auch der Unabhängigkeit der feudalen Staaten der Halbinsel ein Ende gesetzt, die nun zu Vasallen des osmanischen Reiches wurden.
Die Schlacht auf dem Amselfeld bleibt aber trotzdem ein glänzendes Kapitel in der mittelalterlichen Balkangeschichte. Sie ist ein Beweis für den freiheitsliebenden Geist der Volksmassen der Halbinsel, die schon früher Beweise für ihre Entschlossenheit geliefert hatten, die Aggression zurückzuschlagen und die Unabhängigkeit ihrer Länder zu verteidigen. Dieser kämpferische Geist blieb auch nach der Niederlage unbesiegbar erhalten. Das ruhmreichste Beispiel dafür lieferten die Albaner, die mit ihrem Aufstand der 30er Jahre des 15. Jahrhunderts (Gjon Kastrioti, Gjergj Arianiti, Bep Zenebishi, Nikolle Dukagjini u.a.m) und insbesondere mit dem grossen 25jährigen antiosmanischen Kampf unter der Führung des Nationalhelden Gjergj Kastrioti Skanderbeg (14441468) ihren flammenden Patriotismus ihre grenzenlose Liebe zur Freiheit und Unabhängigkeit des Vaterlandes und die Bereitschaft zeigt, alles in ihren Namen zu opfern.

Die Schlacht auf dem Amselfeld blieb ebenso wie die früheren Schlachten von Marica und Ploschnik ein glänzendes Beispiel der Balkanzusammenarbeit in der Geschichte. Vor der gemeinsamen Gefahr gaben die Balkanfürsten, unterstützt von den Volksmassen, ihre Streitigkeiten, Feudalambitionen und ihre partikularistischen Interessen auf, um ihre Kräfte gegen die fremden Eindringlinge zu vereinigen. Wenn die Geschichte, wie man sagt, eine Lehrerin des Lebens ist, ist das die wichtigste Lehre, die aus diesen Ereignissen gezogen werden muss, und gleichzeitig einer der positivisten Aspekte. Genau das meinte Marx, als er schrieb, dass die Osmanen bei der Schlacht auf dem Amselfeld die vereinigten Streitkräfte der Serben, Albaner, Bosnier, Bulgaren und Aromunen schlugen. Diese Schlachten erweisen der Geschichte der Völker der Balkanhalbinsel Ehre. Die Zusammenarbeit der Völker des Balkans sollte auch während der osmanischen Besetzung zum Ausdruck kommen. Ein beeindruckendes Beispiel in dieser Hinsicht ist die Teilnahme von Freiwilligen aus den Balkanländern an den serbischen, griechischen und rumänischen Befreiungsrevolutionen Anfang des 19. Jahrhunderts sowie die Ideen der demokratischen Revolutionen dieser Länder hinsichtlich der Balkansolidarität, im Kampf für die Vertreibung des Osmanischen Reiches der Sultane von der Halbinsel. Doch die serbische, griechische und später auch die bulgarische Monarchie, verfolgten, nachdem sie ihre Macht konsolidiert hatten, eine expansionistische Politik auf Kosten der anderen, und vor allem der Albaner, um grosse Staaten innerhalb der Grenzen ihrer mittelalterlichen Reiche, im Interesse ihrer eigenen Bourgeoisie, wiederzugründen. Diese Politik unterminierte nicht nur die Balkansolidarität, sondern wurde auch zum Hauptgrund der Spaltung und der Kämpfe, die den Balkanvölkern und vor allem dem albanischen Volk unschätzbaren Schaden zufügten. Das albanische Volk, das einen wertvollen Beitrag zum Befreiunsgprozess des Balkans geleistet hatte, erkämpfte seine Freiheit nicht nur als letztes, sondern wurde durch den Beschluss der imperialistischen Mächte bodenmässig sehr stark verstümmeltelt.

Die Schlacht auf dem Amselfeld hat als ein historiographischer Fakt die Aufmerksamkeit der Historiker verschiedener Länder innerhalb und ausserhalb unserer Halbinsel auf sich gezogen. Unglücklicherweise fanden aber die expansionistischen Tendenzen, Albanien zu zerstückeln und die albanische Nation von der politischen Balkankarte auszuradieren, ihren Ausdruck auch in der Geschichtsschreibung, in der Publizistik und in der ganzen nationalistischen Propaganda, in denen das albanische Volk als ein Volk ohne Geschichte und Kultur dargestellt wurde, dass es daher nicht verdiente, seinen eigenen Staat zu haben, In diesem Geist sind die historischen Ereignisse des Balkans behandelt worden. Diese niederträchtige Tradition ist heute von der grossserbischen Geschichtsschreibung auch da wiederbelebt worden, wo es um die Schlacht auf dem Amselfeld im Jahvin 1389 geht. Die Idee, die die nationalistische serbische Geschichtsschreibung wie ein schwarzer Faden durchzieht, ist die Leugnung der Teilnahme der Albaner an dieser Schlacht, und insbesondere die Leugnung der Beteiligung der Kosovoalbaner, aus dem einfachen Grund, so die serbische Geschichtsschreibung, weil Kosovo im 14. Jahrhundert "echter serbischer Boden" ohne Albaner gewesen sei, den aber dann die Albaner Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts mit der Hilfe der osmanische 'Feudalherren als Besatzer besiedelt hätten,

Daher ist die Schlacht auf dem Amselfeld für sie nicht eine Schlacht der Balkanvölker, wie sie eine Reihe hervorragender Historiker bezeichnet haben, also eine Schlacht, bei der die Albaner eine wichtige Rolle gespielt haben, sondern eine Schlacht der serbischbosnischen Kräfte. Und diese Auffassung vertreten sie heute noch hartnäckig, da wichtige, vor allem osmanische Quellen ans Tageslicht gekommen sind, die ganz deutlich und unbestreitbar die Präsenz der albanischen Kräfte in dieser Schlacht hervorheben, und sie als die wichtigsten nach den serbischen und bosnischen bezeichnen. Was die grossserbischen Geschichtsschreiber am meisten beunruhigt ist die Präsenz und die Beteiligung der Kosovoalbaner an der Schlacht, die ihre so weit hinausposaunte These über Kosovo als "die Wiege, das Herz und den Geist Serbiens" wiederlegt. Eine Reihe von historischen, hauptsachlich osmanischen Angaben beweist, dass die Albaner von Kosovo zwar nicht, wie die der anderen Gebiete, ihre eigene staatliche Formation hatten, weil sie sich unter der Herrschaft des Fürstentumes von Wuk Brankowitsch befanden, in Kosovo aber bereits im 14. Jahrhundert als eine vorherrschende Bevölkerung präsent waren, die in ihren eigen Gebieten, Städten, Dörfern' als eine sesshafte und Hirtenbevölkarung, als Handwerker, Händler, Kleriker usw. lebten.

Auffallend ist die Tatsache, dass das Epos der KosovoAlbaner über diese Schlacht, zwar in den Jahrhunderten zerstückelt und verändert, doch unsere Tage erreicht hat, und auf dem ganzen Territorium des Gebietes verbreitet ist. Im Gegensatz zu dem epischen serbischen Lied, das hauptsächlich dem Fürsten Lasar und den grossen serbischen Adligen gewidmet ist, stellte das albanische Epos in den Mittelpunkt der Erzählung den wahren Helden dieser Schlacht, den Landmann Milosch Kopiliq, der sich opferte und dabei den Sultan tötete. Es erzählt von Wanderungen der albanischen Bevölkerung nach der Schlacht, und, was wichtiger ist, es wird darin die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass sie eines Tages, wenn "der Türke besiegt ist", wieder in ihre Heime zurückkehren würden. Die Namen der albanischen Kämpfer der Schlacht auf dem Amselfeld wie Milosch, Musa Arbanasi, Ivan Kosantschitsch tauchen auch in dem slawischen Epos auf.

Der 600. Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfeld hat in Serbien den Anlass zu einer ohrenbetäubenden Kampagne der Presse und der ganzen Massenmedien gegeben, wobei die historische Realität durch das serbische Mythos über Kosovo ersetzt wird, wobei die Falken im Geist der serbischen Ausschliesslichkeit willkürlich vergewaltigt werden. Diese Kampagne hat den Segen der serbischen Kirche, die einst den König Lasar zum "Heilgen" erklärte, und zu dessen Grab man nun Pilgerfahrten organisiert. All dies und die Ultramassenkundgebungen, die geplant sind, schüren in hohem Masse den serbischen Nationalismus und den Hass gegen 'Sie Albaner, was bis zu chauvinistischem Wahnsinn reicht. Der einfache Mensch fragt nun mit Recht, warum wird ein solcher Lärm veranstaltet, wo solch grosse Feierlichkeiten nicht einmal zu anderen, noch grösseren historischen Siegen der serbischen Bevölkerung organisiert werden? Das Paradoxe daran lässt sich daraus erklären, dass die grossserbischen Kreise das bei dieser Schlacht vergösse Blut zum Hauptargument machen, um die einheimische und ausländische Öffentlichkeit von den "historischen" Rechten Serbiens in Kosovo zu überzeugen, und ihre albanienfeindliche Politik zu rechtfertigen, die zur Zeit in diesem Gebiet verfolgt wird.

Die sorgfältige Erforschung und die genaue und objektive Interpretation der Angaben über die Schlacht auf dem Amselfeld ist eine Aufgabe der historischen Wissenschaft. Sie wird dabei helfen, nicht nur die Wahrheit aufzuzeigen, sondern auch die nötigen Lehren daraus zu ziehen und sie in den Dienst der Verständigung zwischen den Völkern und ihrer Zusammenarbeit zu stellen. Wir gedenken des 600. Jahrestages der Schlacht auf dem Amselfeld vom Jahr 1389, und ehren diejenigen, die für die Freiheit, Unabhängigkeit und Kultur ihres eigenen Landes kämpften, und wir schätzen die Botschaft der Freundschaft und Zusammenarbeit, die diese Schlacht den Generationen hinterließ.

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