Morganlefay hat geschrieben:Das die moslemische Frau ihren Job verloren hat, nur weil sie ein Kopftuch trug, finde ich nicht korrekt aber Deutschland ist ein christliches Land und dadurch ergeben sich einige Verhaltensregeln. Was die Frau privat macht, ist ihre Sache aber sie sollte als Lehrerin "neutral" sein und ihren Schülern nicht ihre Lebensphilosophie aufdrücken. Durch ihr Kopftuchtragen dokumentiert sie nach Außen ihren Glauben und Kinder dürfen nicht manipuliert werden, in ihrem Fall hätte die Frau es nicht bewußt gemacht aber Kinder nehmen nunmal ERzieher und Autoritäten als Vorbilder und so manches Mädel hätte dann die "nette Lehrerin" nachgeamt.
Für mich gilt ganz einfach, bin ich Moslem und fühle mich in dem Land in dem ich lebe, z. B. Deutschland diskriminiert oder aufgrund meines Glaubens benachteiligt, bin ich ja zwangsläufig irgendwann unglücklich,logisch.
Also muss ICH eine Lösung für mein Problem finden, ich kann ja nicht erwarten, dass eine ganze Nation sich nach meinen Problemen richtet, folgemäßig suche ich mir ein Land in dem ich nach meinem Weltbild entspannt leben kann. Im Extremfall muss ich dieses Land verlassen und in ein Land gehen, wo ich in Frieden nach meinem Glauben leben kann.
Meine Eltern hatten gegen 1959 auch die Nase voll von Deutschland und sind nach Canada gezogen, sie sind zurückgekommen aus familiären Gründen aber mein Vater ist nie wieder glücklich in Deutschland geworden. Mein Vater war französischer Abstammung und Canada war für ihn frankophil genug um dort glücklich zu sein aber leider wollte meine Mutter nicht dort bleiben.
Ich empfinde die Sache ganz anders. Du musst vom Ursprung des Problems ausgehen und die daraus resultierenden Folgen verfolgen. Die Probleme fallen ja nicht vom Himmel. Wenn ein Moslem ein Problem mit seiner Glaubensausübung hat, dann entsteht das Problem aus der Intoleranz der Gesellschaft, das ist ja logisch. Und es muss sich keineswegs eine ganze Nation nach einem richten, das verlangt keiner. Aber wie machen es denn jene Leute, die kein Problem damit haben, dass eine muslimische Frau ein Kopftuch trägt? Sie sind offen und akzeptieren, dass es eben ihre Art ist ihr Leben zu leben, auch wenn es nicht der eigenen Lebensweise entspricht.
Und ich glaube nicht, dass es eine unbewusste Manipulation auf die Kinder ist. Schließlich gibt es auch an anderen Schulen Lehrerinnen, die Kopftücher tragen, ohne dass jetzt ein Kopftuchwahn bei den weiblichen Schülerinnen entsteht. Zudem würde ich sagen, dass Mädchen in meinem Alter nicht mehr so leicht manipulierbar sind.
Und zusätzlich würde ich dich gerne noch fragen, was denn jetzt genau schlimm daran ist, wenn die Schülerinnen ihr Kopftuch schön finden würden und es selber tragen möchten?
Tut mir Leid, aber meine Meinung ist, dass man sich auch in einem anderen Land integrieren kann, ohne sich und seine Lebensweise aufzugeben. Man kann MITEINANDER leben, wenn man Kompromisse eingeht und lernt "Anderes" zu akzeptieren. Mit ein wenig Offenheit und Toleranz geht alles. Und dafür gibt es genug Beweise und Bestätigungen in Deutschland.
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