Seite 1 von 3

Ausländerfeindlichkeit in Deutschland, Österreich, Schweiz?

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 16:49
von Suggasugga1981
Hallo liebes Forum,

ich würde gerne etwas über Eure Erfahrungen mit Ausländerfeindlichkeit in Deutschland erfahren. Was ist Euer Eindruck von den Deutschen?

Ich habe neulich in Bezug auf Albaner das Wort "sch... K.a.n.a.k.e." vernommen und es hat mich unheimlich geärgert. Dieses Wort benutzen ja viele als Sammelbegriff für Ausländer in Deutschland. Das finde ich sehr ärgerlich.

Wie sind denn Eure Erfahrungen im Umgang mit Deutschen. Musstet Ihr Euch schon Gemeinheiten wie "Sch... Ausländer" oder "sollen doch wieder zurück in ihr Land gehen" anhören? Oder habt Ihr mehr positive Erfahrungen gesammelt?

Liebe Grüße
Suggasugga1981

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 16:56
von 2po2
Beim Fußball bekommt man solche Dinge öfter zu hören, wenn man in so Dörfern spielt. Das sind ja die Nazi-Hochburgen. Solange sie mich körperlich nicht angreifen ist mir das egal. Hier wo ich wohne können uns die Deutschen so oder nichts. Und wenn mal einer aufmuckt, holen wir ihn schnell wieder runter :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 17:44
von nancy
ich hoffe, man darf auch als Deutsche was dazu sagen :-)
Meine Schwägerin ist Albanerin und hat in Regensburg studiert.
Von ihr weiss ich, dass dort Ausländerfeindlichkeit an der Tagesordnung
ist. Zum einen, weil sie Albanerin ist und zum anderen, weil sie ziemlich intelligent ist. Sie schreibt die gleichen Antworten wie die deutschen - sie fällt durch und die Deutschen bestehen, obwohl sie keinen Plan haben.
Sie bekommt keine Laborpartner, die Dozenten mobben sie, indem sie einfach nicht zu vereinbarten Terminen kommen und so ihre Doktorarbeit unnötig in die Länge ziehen.
Sie hat auch schon Beschwerde gemeinsam mit anderen Albanerinnen eingelegt, aber danach wurde es nur noch schlimmer.

Komisch ist nur, dass wir Deutschen im Ausland stets erwarten mit Respekt und Anstand behandelt zu werden :-(

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 18:42
von Suggasugga1981
nancy hat geschrieben:ich hoffe, man darf auch als Deutsche was dazu sagen :-)
Meine Schwägerin ist Albanerin und hat in Regensburg studiert.
Von ihr weiss ich, dass dort Ausländerfeindlichkeit an der Tagesordnung
ist. Zum einen, weil sie Albanerin ist und zum anderen, weil sie ziemlich intelligent ist. Sie schreibt die gleichen Antworten wie die deutschen - sie fällt durch und die Deutschen bestehen, obwohl sie keinen Plan haben.
Sie bekommt keine Laborpartner, die Dozenten mobben sie, indem sie einfach nicht zu vereinbarten Terminen kommen und so ihre Doktorarbeit unnötig in die Länge ziehen.
Sie hat auch schon Beschwerde gemeinsam mit anderen Albanerinnen eingelegt, aber danach wurde es nur noch schlimmer.

Komisch ist nur, dass wir Deutschen im Ausland stets erwarten mit Respekt und Anstand behandelt zu werden :-(
Natürlich - hier ist mir jeder Erfahrungsbericht willkommen :D Von Bayern hab ich sowas schon öfters gehört. Das was Deine Schwägerin erlebt hat ist ja schlimm :evil: Sowas macht mich stinksauer!!!

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 18:46
von Suggasugga1981
2po2 hat geschrieben:Beim Fußball bekommt man solche Dinge öfter zu hören, wenn man in so Dörfern spielt. Das sind ja die Nazi-Hochburgen. Solange sie mich körperlich nicht angreifen ist mir das egal. Hier wo ich wohne können uns die Deutschen so oder nichts. Und wenn mal einer aufmuckt, holen wir ihn schnell wieder runter :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Da hast Du Recht. In Großstädten wie z.B. Frankfurt und Berlin laufen einem die allerverschiedensten Landsmänner und -Frauen über den Weg - das ist da überhaupt nichts Außergewöhnliches. Auf so einem Kaff mit lauter ungebildeten, vorurteilsbehafteten Bauern hat man es sicher schwer.

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 18:49
von Darleen17
Ähm... ihr regt euch über Ausländerfeindlichkeit auf, werft aber im gleichen Atemzug mit Vorurteilen gegen gewisse Berufssparten in Deutschland um euch? Merkwürdig. :?

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 19:31
von nancy
Darleen17 hat geschrieben:Ähm... ihr regt euch über Ausländerfeindlichkeit auf, werft aber im gleichen Atemzug mit Vorurteilen gegen gewisse Berufssparten in Deutschland um euch? Merkwürdig. :?
Da geb ich dir völlig Recht :-)

Also ich für meinen Teil hab ja nur gesagt, wies in Regensburg mit den Dozenten war, mit denen meine Schwägerin zu tun hatte. Hab ja nich gesagt, dass alle Dozenten so sind und auch nicht, dass es an allen Unis so ist.
War eben nur ein Erfahrungsbericht.

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 19:40
von Darleen17
Ich kann mir das sehr gut vorstellen, das es teilweise wirklich heftig abgeht und da spielt der pure Neid eine grosse Rolle.

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 19:46
von nancy
wenn du mich fragst, ist Neid in den meisten Fällen der einzige Grund für Ausländerfeindlichkeit.

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 19:47
von Darleen17
Ja, Neid und eine grosse Portion Dämlichkeit :wink:

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 20:06
von Suggasugga1981
Darleen17 hat geschrieben:Ähm... ihr regt euch über Ausländerfeindlichkeit auf, werft aber im gleichen Atemzug mit Vorurteilen gegen gewisse Berufssparten in Deutschland um euch? Merkwürdig. :?
Wo haben wir mit Vorurteilen gegen gewissen Berufssparten in Deutschland um uns geworfen? Etwa, weil ich "Bauern" gesagt habe? Damit meine ich nicht etwa faktische Landwirte, sondern einfach Leute, die von Ihrer Art ungehobelt und voller Vorurteile sind.

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 20:25
von Darleen17
Ah ja... dann haben wir es wohl falsch aufgefasst.

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 20:30
von Suggasugga1981
Darleen17 hat geschrieben:Ah ja... dann haben wir es wohl falsch aufgefasst.
Sorry, manchmal denkt man sich halt bei bestimmten Wörtern nichts Böses. Hier in Hessen ist das ziemlich normal, die Leute, die sich einfach nicht benehmen können UND dazu noch aus Käffern kommen, als "Bauern" oder "Bauäääärn" zu bezeichnen :D Kann aber auch Provinzprolls sagen, wenn Dir das weniger missverständlich ist.

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 20:35
von Darleen17
Ja, das andere Wort gefällt mir besser :D :wink:

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 20:59
von Suggasugga1981
Na gut - dann nenne ich die von nun an Provinzprolls :D
Kenne einige von diesen Konsorten - die sind einfach nur peinlich - die sind es auch, die die Klappe am größten aufreißen, obwohl sie am wenigsten Ahnung haben...

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 22:27
von zhulia
Obwohl ich herkunftsmässig zur Hälfte Deutsche bin, hier geboren bin, natürlich perfekt Deutsch spreche,der Grossteil meiner Freundinnen Deutsche sind usw. und sofort, habe auch ich mit Ausländerfeindlichkeit in meinem Leben zu tun gehabt.

Mit 11 Jahren war ich mal mit ein paar Freunden unterwegs, spielen halt, sind durch ein kleines Waldstückchen gelaufen, welches sich in der Nachbarschaft befand. Unter uns waren türkische, tunesische usw. Kinder/Jugendliche, bei einigen war es auch zu sehen, dass sie nicht unbedingt deutsch sind. Plötzlich entdeckten wir eine Gruppe von offensichtlich rechstgerichteten jungen Leuten, die tuschelten und plötzlich hinter uns her rannten und riefen "Muchels" etc. Wir sind natürlich einfach nur gerannt, sie wollten und schlicht und einfach Angst machen und sicherlich auch verprügeln, in diesen Zeiten war in unserer Stadt von einigen solcher Vorfälle zu hören.

In der Bahn oder in Bussen höre ich ständig Lästereien über die "Türken" (damit sind alle nicht mitteleuropäisch aussehende Menschen gemeint, egal ob Libanese, Marokkaner, usw.)

vor 4 Jahren wollte ich eine Ausbildung zur Buchhändlerin machen. Diese begann ich auch. Meine Mitauszubildenden waren alle Deutsche, ich habe ja nunmal keinen besonders deutschen Namen und fiel allein dadurch und auch durch mein südländisches Aussehen auf (wurde mir selber gesagt).
Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass ich als EINZIGE die DInge erledigen sollte, für die keiner Zeit hatte, z.B. den ganzen Tag Kartons im Keller zereissen usw.Ich nehme für einen Arbeitsplatz alles in Kauf, aber irgendwie war es immer nur ich, die die "Drecksarbeit" machen musste, keiner meiner Mitazubis musste auch nur eines dieser DInge erledigen.
Innerhalb eines Monats konnten die anderen schon sehr vieles ausüben, seien es BEstellungen aufgeben usw, ich konnte Kartons zereissen, Bücher schleppen, Bücher insortieren. Als ich eines Tages verschimmeltes Geschirr aus der Spülmaschine der Firmenküche in meiner Pause spülen sollte, war für mich die Ausbildung beendet.
Mit mir wurde auch grundsätzlich gesprochen, als könne ich kein Deutsch verstehen.

Eine Freundin von mir war mal mit einem Typ zusammen und stellte ihn mir ganz normal vor. EIn anderes Mal traf ich ihn in einem Einkaufszentrum und unterhielt mich kurz mit ihm. Als zwei Türken vorbeiliefen, fluchte er und schimpfte über das "Pack,welches sich ständig vermehrt." Als ich, schockiert, fragte welches Problem er denn habe und das auch mein Vater kein Deutscher ist, meinte er "Hätte ich das gewusst, hätte ich dich nicht mal gegrüßt geschweige denn dir meine Hand gegeben!" Ich meinte nur er sei ein Spinner und bin gegangen.

Na ja, trotzdem fühle ich mich in Deutschland natürlich wohl und weiss zu differenzieren, aber ich höre auf keinen Fall bei Ausländerfeindlichkeit weg!

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 22:38
von 2po2
In etwas mehr als 50 Jahren wird es genau so viele Kanaken wie deutsche in Deutschland geben :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 22:49
von zhulia
:lol:

Verfasst: Do, 02. Aug 2007, 23:09
von besi25
ich habe bis jetzt noch nie schlechte erfahrungen mit der deutschen bevölkerung wegem meinen herkunft erlebt, habe auch noch nie diese haltung gespürt.
vielleicht liegt daran dass ich mit solche primitive menschen wenig oder gar nicht zu tun hatte (zum glück) :P .

mit behörden /beamten hatte ich immer mal wieder einige problemchen aber es gab auch beamtem die mir mehr als sie dürften geholfen haben.

dass es einen portion ausländerfeindlichkeit in D gibts , das stimme ich zu ( man sieht und liesst auch in medien, gerichtprozesse etc etc), aber ich glaube dass diese menschen in der minderheit sind--zumindest im westen deutschlands. im osten sieht die sache leider ein bisschen anders aus.

aber im grossen und ganzen, ich denke dass die prozentsatz kaum nennenswert ist.

und wenn so etwas mal vorkommen sollte, dann hat jeder mensch der in D lebt die möglichkeit sich rechtlich dagegen zu wehren- es lebe die demokratie :wink: .

ich glaube dass manchmal diese thema hochgespielt wird und zu oft benutzt und manchmal ja missbraucht wird.

oft habe ich vom freunden und beim arbeitskollegenkreis gehoert dass der und die (deutsche) ist auslaenderfeindlich, weil er/sie nicht mit ihn eine meinung waren- und, ich war eindeutig ueberzeugt dass nicht so war sondern diese menschen(deutschen) hatten etwas gegen dessen meinung oder einstellung und nicht gegen diese menschen weil sie albaner /ausländer sind.

ich habe oft gehoert dass einige auslaänder ( auch albaner ) problemme beim bewerbungen (jegliche art ) hatten weil sie ausländer sind, aber ich weiss es echt nicht ob das problemm wirklich an dessen zeugnissen lag oder an die tatsache dass die stellen schon längst besetzt waren oder an sonstwas anders.

gruss

Verfasst: Fr, 03. Aug 2007, 7:42
von Tomcat
Es gibt schon heute kaum einen Deutschen, der nicht irgendwelche ausländischen Vorfahren hat.

Römische Legionäre aus z. B. Afrika, Syrien und Illyrien, die sich hier zur Ruhe gesetzt haben.

Hugenotten, die Preussen überhaupt erst zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhalfen.

Insgesamt 3 bis 4 Millionen Polen, Litauer, Sorben, Tschechen, Slowaken und Wallonen.

Es hat diesem Land wohl kaum geschadet.
2po2 hat geschrieben:In etwas mehr als 50 Jahren wird es genau so viele Kanaken wie deutsche in Deutschland geben :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Das ist ein Irrtum. Der Kanake von heute ist der ganz normale deutsche Bürger von morgen. Siehe oben.