DerImmune hat geschrieben:Johann Gottfried von Herder schrieb "Heimat ist da, wo man sich nicht erklären muss".
Ich erlebe oft, dass sich Albaner und auch andere Secondos erklären müssen, hier wie dort, an den Pranger gestellt werden für Taten und Sätze, die für Andere an einem Verrat an der eigenen Heimat gleicht.
Darf man sich zwischen zwei Stühlen fühlen oder gibt es für uns Secondos nur eine Heimat?
Mit was verbindet ihr Heimat und welche Tat oder welcher Satz hätte für euch die Schlussfolgerung, dass jemand nicht diese Heimat lieben kann, lieben darf?
Hallo "DerImmune"
Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund, die im Westen und konkret in der Schweiz leben, empfinden die Heimat ihrer Eltern nicht wirklich als Heimat und sie zeigen das manchmal deutlich indem sie bspw. für gewisse Traditionen und Bräuche kein Verständnis haben oder diese mit ihren schweizerischen Überzeugungen nicht vereinbaren können.
Es gibt wiederum Jugendliche, die einen Pseudopatriotismus an den Tag legen und sich gerne Doppeladler auf die Arme tätowieren lassen, kennen dabei die grundlegendsten Ereignisse in der albanischen Geschichte nicht. Oft kennen sie die nahe Verwandschaft der Mutter oder des Vaters nicht.
Meiner Meinung nach sind die Jahre zwischen 10 und 16 Jahren die einprägendsten Erinnerungen, die man mit dem Wort "Heimat" in Relation bringt.
Von Jugendlichen, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind,
kann und darf man nicht erwarten, dass sie die Heimat der Eltern als ihre Heimat sehen.
Gruess
Florim