Es kann gewählt werden

In den frühen Morgenstunden des letzten Samstags haben die Demokraten und Sozialisten ihre Differenzen bereinigt.

Nach langem Hin und Her haben sich die politischen Opponenten in Albanien dank der Vermittlung des Präsidenten Alfred Moisiu und anderer doch noch einig werden können. Den Lokalwahlen stehen jetzt kaum mehr Hindernisse im Weg.

Bis zum Wahltag am 18. Februar bleibt aber noch viel zu tun. Die Übereinkunft von Regierungskoalition und Opposition umfasst zahlreiche Gesetzesänderungen wie beispielsweise die Verlängerung der Amtszeit der Lokalpolitiker auf vier Jahre. Zudem müssen noch die Kandidaten registriert werden – auch für Albanien, wo vieles oft erst in letzter Minute erledigt wird, ein ehrgeiziger Zeitplan.

Die praktische Umsetzung der Einigung bezüglich Wählerausweise wird wohl auch noch viel zu reden geben. Wer mit einem frisch ausgestellten Geburtsschein zur Wahl erscheint, muss mindestens noch zwei weitere Identifikationspapiere vorlegen. Die Opposition verdächtigte die Regierung, Hunderttausende von gefälschten Geburtsscheinen an ihre Anhänger verteilt zu haben.

Das Parlament hat am Wochenende in einer ausserordentlichen Sitzung bereits die ersten Gesetzesänderungen verabschiedet. Die ersten Wahlbeobachter sind auch schon eingetroffen. Seit dem Ende des Kommunismus waren noch alle Wahlen in Albanien von kleineren bis schweren Unregelmässigkeiten begleitet.

>> Artikel vom 9. Januar

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